Der Friedhof Jerusalem V, gegründet 1870–72, liegt an der Hermannstraße zwischen dem Tempelhofer Feld und dem U-Bahnhof Leinestraße. Er ist Teil der großzügig angelegten Friedhofsflächen des 19. Jahrhunderts im Bezirk Neukölln. Nördlich schließt der Anita-Berber-Park und der Grüne Weg an, südlich liegt die geschlossene Häuserzeile der Warthe- und Netzestraße.
In diesem Gebiet werden dringend Angebote für eine verbesserte soziale Infrastruktur und Nutzflächen für Sozialeinrichtungen, für betreutes Wohnen und für eine aktive Nachbarschaft benötigt.
Eine Erweiterung des Quartiers muss bezahlbares Wohnen, eine soziale Durchmischung und eine Verknüpfung von Wohnen, Arbeiten und gemeinwohlorientierten Einrichtungen aufweisen.
Auf der rund 32.700 m² großen Teilfläche des ehemaligen Friedhofs Jerusalem V soll diesen Bedarfen Rechnung getragen werden: Die Kooperation zwischen gemeinschaftlichem, genossenschaftlichem Wohnen und einer Inklusion und Integration von Menschen mit Betreuungsbedarf setzt modellhaft eine deutliche strukturelle Vorgabe.
Statt maximaler Verdichtung wird eine Bebauung angestrebt, die den klimatischen Bedingungen zum innerstädtischen Luftaustausch Rechnung trägt, motorisierten Individualverkehr weitestgehend vermeidet und eine Freiraumnutzung unter ökologischen Aspekten umsetzt.
zentrale Handlungsfelder:
1. bezahlbarer und dauerhaft der Spekulation entzogener Wohnraum
2. Inklusion
3. gemeinschaftlich genutzte Räume in Gebäuden und Freiräumen
4. (soziale) Infrastruktur / Gemeinwesen
5. Klimaschutz, Klimaanpassung und der Naturhaushalt
6. Erschließung und Verkehr
Berlin Neukölln
Bauherr: Evangelischer Friedhofsverband Berlin Stadtmitte